- Auslober
Stadt Kaufbeuren
- Standort
Kaufbeuren, Bayern
- Verfahren
nichtoffener Realisierungswettbewerb
- Jahr
2016
- Ergebnis
Anerkennung
Neugestaltung der Fußgängerzone Kaufbeuren
2016, Anerkennung
- Projektdaten
- Auslober
Stadt Kaufbeuren
- Standort
Kaufbeuren, Bayern
- Verfahren
nichtoffener Realisierungswettbewerb
- Jahr
2016
- Ergebnis
Anerkennung
- Auslober
Lageplan 200
Ziel des Entwurfs ist es, die Stadtbildpflege von innen heraus zu fördern und den Informationsgehalt und die Qualität der Freiräume zu stärken. Der durch die Umgestaltung begonnene Transformationsprozess soll ein zeitgemäßer Impuls zur Optimierung und Belebung des innerstädtischen Lebens werden. Dieser renovierende Antrieb soll die Stadt dazu befähigen, ihr Profil als lebendiges, zukunftsorientiertes Zentrum im Oberallgäu zu schärfen.
Die zunehmende Übermöblierung und Überausstattung des öffentlichen Raumes wird in Frage gestellt und in konsumfreien Aufenthaltszonen, sogenannten Ausstattungsclustern geordnet. In diesen Clustern, die flächenmäßig zw. 20 und 30m² variieren können, werden Grundausstattungen des öffentlichen Raumes zusammengefasst. Sitzgelegenheiten, Fahrradbügel, Abfallbehältnisse und Orientierungshinweise aus einer Produktfamilie mit gleicher Materialität, Haptik und Farbe dienen dem einheitlichen Gesamtbild des Stadtgefüges.
Entwurfskonzept
Detailplan 50
Ausgehend von der für Kaufbeuren typischen Granitpflasterung, wird für den neuen Stadtteppich eine konsequente Fortführung vorgeschlagen, jedoch mit einem optimierten Geh- und Fahrkomfort im Sinne der Barrierefreiheit. So soll der spaltrauhe, wilde Verband vom Kemptener Tor fortgesetzt werden. Die Mittelzone der Schmiedgasse und des Salzmarktes werden mit dem gleichen Pflaster, allerdings mit einer gesägten und geflammten Oberfläche befestigt. Die so entstehende ‚veredelte‘ Optik befördert den Gesamteindruck und verbessert den Gehkomfort.
Tänzelfestbrunnen
Der Tänzelfestbrunnen wird von der ihm umgebenden Brunnenschale befreit und findet sich in einem Fontänenfeld aus Klarstrahl- und Schaumdüsen wieder. Das Element ‚Wasser‘ wird im öffentlichen Raum haptisch und visuell erlebbar um bereichert spielerisch den Obstmarkt als wichtigsten Platz innerhalb der Fußgängerzone. Die Anordnung des Fontänenfeldes ist der Interferenz von Wasserstropfen, bzw. -wellen abgeleitet. Im Boden eingelassene Platten mit einem Berührungssensor übermitteln je nach Druckstärke einen Impuls an einzelne Wasserfontänen. Die so beabsichtigte direkte und indirekte Bespielungsmöglichkeit sorgt für eine zusätzliche konsumfreie Belebung.