- Auftraggeber
Stadt Frankfurt am Main Der Magistrat | Amt für Bau und Immobilien
- Jahr
2025
- Partner
Auer Weber Architekten
- Verfahren
Realisierungswettbewerb
Neubau Heinrich-Kromer-Schule, Frankfurt am Main
2025, 3. Preis
- Projektdaten
- Auftraggeber
Stadt Frankfurt am Main Der Magistrat | Amt für Bau und Immobilien
- Jahr
2025
- Partner
Auer Weber Architekten
- Verfahren
Realisierungswettbewerb
- Auftraggeber
Lehren und Lernen in der heutigen Wissensgesellschaft verändert sich und damit die Orte, an denen gelehrt und gelernt wird. Mit dem konzeptionellen Vorschlag am Standort an der Niederurseler Landstraße das vorhandene Ensemble aus Bestandsgebäuden zugunsten eines neuen und an die Bedürfnisse der Nutzer ausgerichteten Baukörpers zu ersetzen, kann dieser Transformationsprozesses der Bildungslandschaft mit vielfältigen und dynamischen Lernformen und Räumen ausgestattet werden.
Wir verfolgen das primäre Ziel den Schulstandort im Frankfurter Stadtteil Niederursel zu einem Lehr- und Lernort des Lebensalltags zu entwickeln, der das soziale Miteinander in einer durch wachsende Migrationsprozesse immer heterogener werdenden Gesellschaft befördert. Darüber hinaus kann der Ort über die schulischen Aktivitäten hinaus zu einem Identifikationsort im gesamten Quartier werden.
Maximaler Erhalt und minimalinvasiver Eingriff in den Vegetationsbestand lauten unsere Entwurfsstatuten für den Freiraum. Daher spielt der Freiraum auch im Hinblick auf eine grau-grün-blaue Infrastruktur eine wesentliche Rolle, der am Standort eine intakte Grünraumstruktur des Gehölzsaumes vorfindet, respektiert und zu einer multicodierten Lernlandschaft verschmelzen lässt. Ausgehend von dem umgebenden raumbildprägenden grünen Rahmen werden die vorhandenen Solitärgehölze in großzügige organisch geformte Freiraumschollen eingebettet. Sie sind topographisch überformt, sodass ihre Ränder sich als Möbel emporschwingen und an den Tiefpunkten zusätzliche Retentionsflächen geschaffen werden.
Die Bewegungsflächen des Schulhofes fließen amöbenhaft um die Inseln und bieten ein breites Aufforderungsangebot zur Aktivität, zum Rückzug, zur Bespielung und zum Experimentieren. Der Schulgarten wird als grünes Laboratorium und das Freiluftklassenzimmer auf der Dachfläche im 1.OG angeordnet, sodass hier Lerninhalte abseits des Pausen- und Sportaktivitäten möglich sind.
Das innere Erschließungssystem ist als fußläufiger Parcours durch alle Funktionsbereiche vorgesehen, der auch alle Wegestrukturen die von außerhalb an
Der ruhende Pkw-Verkehr (7 St.) wie auch der Bring- und Holverkehr des MIV und ÖPNV wird frühestmöglich im Nahbereich zur öffentlichen Erschließung an der Niederurseler Landstraße abgewickelt und organisiert. Das Eingangsentrée soll dabei durch eine freigespielte Eingangszone mit der Mensa Außenterrasse intuitiv wahrnehmbar bleiben. Die Ver- und Entsorgung der Mensa wird ebenfalls in der Nahgreifzone zur öffentlichen Erschließung im Südosten positioniert. Die Fahrrad- und Rollerstellplätze werden dezentral verteilt und bedienen jeweils die Bereiche der Gebäudeeingänge.
Die Freiluftveranstaltungsfläche im nördlichen Teil des Grundstücks bleibt weitestgehend unangetastet und wird lediglich durch behutsame pflegende Eingriffe geometrisch angepasst und durch zusätzliche Baumpflanzungen aufgewertet. Dabei spielt der Bezug zum Landschaftsraum des Urselbaches eine wesentliche Rolle. Sonder-Holzbauwerke wie ‚Bierbach‘ und ‚Storchenest‘ ermöglichen kindgerechte Beobachtungsstationen auf die umliegende Flora und Fauna.
Das Multi-Sportfeld wird auf dem Sporthallendach situiert um der großen Schulhoffläche im Nordosten einen individuellen Charakter mit vielfältigen Aktivitätsangeboten zu ermöglichen.
Die 50m-Laufbahn in Kombination mit der Weitsprunggrube bleibt auf der unteren EG-Ebene und wird unprätentiös in die Schulhoflandschaft integriert.
ZONIERUNGSKONZEPT FREIRAUM
Funktionale Zonierung des Schulcampus mit einladender Adressbildung zum öffentlichen Raum. Förderung der Interferenz zwischen Pausenhoflandschaft und den Erschließungsflächen
BAUMERHALT
Maximaler Erhalt der konturgebenden Gehölzstruktur. Großbaumverpflanzung zur Wahrung des Naturwertes. Ergänzungspflanzung zur Vervollständigung des grünen Saumes.
FLÄCHENBILANZ
Verbesserung der Ökobilanz durch Teilentsiegelung der Schulhofflächen und Minimierung des neuen Versieglungsgrades.
REGENWASSERMANAGEMENT
Stärkung der grün-blauen Infrastruktur durch Regenwasserrückhaltung, Speicherung und Wiederverwendung