- Auslober
Stadt Differdange
- Standort
Differdange, Luxembourg
- Partner
architecture + aménagement s.a.
- Verfahren
Mehrfachbeauftragung
- Jahr
2016
- Ergebnis
2. Preis
Kierchplaz Differdange, Luxembourg
2016, 2. Preis
- Projektdaten
- Auslober
Stadt Differdange
- Standort
Differdange, Luxembourg
- Partner
architecture + aménagement s.a.
- Verfahren
Mehrfachbeauftragung
- Jahr
2016
- Ergebnis
2. Preis
- Auslober
Entwurfsskizzen
Der Entwurf setzt den mit dem Umbau des „Aalt Stadhaus“ begonnenen Transformationsprozess fort. Im Konzept wird dabei dem „parcours de ville“ eine bedeutende Rolle als städtebauliches Rückgrat zu Teil. Der „Parcours“ verbindet die beiden innerstädtischen Bildungszentren als Fuß- und Radverbindung städtebaulich und verkehrssicher miteinander. Entlang dieser Achse des öffentlichen Raumes spannen sich die Neubaukörper sowie die Freiräume rund um das kulturelle Stadtzentrum auf. Ebenfalls an dem „Parcours“ angedockt, liegt der Schulhof mit seiner bewegungsfreundlichen Freiraumzone sowie der neue „Kierchplaz“ als Ort der Begegnung und der Kultur. Der neue Kulturplatz auf der Tiefgarage nutzt die vorhandene Topographie aus, um in seinem Ost-West-Verlauf eine Sitzstufenanlage entwickeln zu können.
Gesamtlageplan 250
Das kulturelle Zentrum von Differdange als Leitbild
Stadtzentren sind Orte der Kommunikation, der Kultur und des sozialen Lebens. Ihre öffentlichen Räume prägen die Identität des Ortes und fördern die Identifikation der Bürger mit „ihrem Stadtzentrum“. Dies bedeutet, sich an markanten Gebäuden, Plätzen und Funktionen zu orientieren, die Morphologie des öffentlichen Raumes zu erfassen, sowie die traditionsverbundene Entwicklung des Ortes zu respektieren. Für das kulturelle Zentrum von Differdange bedeutet dies, durch die städtebauliche Neuordnung um den „Kierchplaz“, die Stadtbildpflege von innen heraus zu fördern und den Informationsgehalt und die Qualität der Freiräume zu stärken. Der durch den Umbau des „Aalt Stadhaus“ begonnene Transformationsprozess wird dabei als ein zeitgemäßer Impuls zur Optimierung und Belebung des innerstädtischen Lebens gewertet. Dieser renovierende Antrieb soll die Stadt dazu befähigen, ihr Profil als lebendiges, kulturorientiertes Zentrum in Luxemburg zu schärfen. In unserem Konzept wird dem „parcours de ville“ dabei eine bedeutende Rolle als städtebauliches Rückgrat zu Teil.
Vernetzung von Grünräumen und Nutzungen
Bebauungs- und Freiraumkonzept
Der öffentliche Raum verbindet – „le parcours de ville“
Der „Parcours“ verbindet die beiden innerstädtischen Bildungszentren (Ecole fondamentale, Maison Relais und den Schulneubau) als Fuß- und Radverbindung städtebaulich und verkehrssicher miteinander. Auf einer Länge von 450 m werden Passanten und besonders auch die Schüler, ohne den motorisierten Verkehr kreuzen zu müssen, durch die Stadt geleitet. Entlang dieser Achse des öffentlichen Raumes spannen sich die Neubaukörper sowie die Freiräume rund um das kulturelle Stadtzentrum auf. Durch die alternierende Stellung von Baumasse und Freiraum ergibt sich eine spannungsvolle Raumabfolge die sich durch Ihre Nutzugsvielfalt und die Bespielbarkeit auszeichnen. So wird auch das wertvolle Umfeld des Schlosses mit seinem Skulpturenpark in das Freiraumkonzept integriert. Ebenfalls an dem „Parcours“ angedockt, liegt der Schulhof mit seiner bewegungsfreundlichen Freiraumzone sowie der neue „Kierchplaz“ als Ort der Begegnung und der Kultur.
Geländeschnitte
Lageplan Kierchplaz 100
Der „Kierchplaz als Kulturplatz“
Der neue Kulturplatz auf der Tiefgarage nutzt die vorhandene Topographie aus, um in seinem Ost-West-Verlauf eine Sitzstufenanlage entwickeln zu können. Durch das Wechselspiel unterschiedlicher Gefälle schälen sich die einzelnen Stufen aus dem monolithischen Platzbelag heraus. Dabei hebt sich die Kernfläche des Platzes aus veredeltem Ortbeton („béton desactivé“ mit Glasgranulaten) materialtechnisch von der umgebenden Befestigung (Kalksteinpflaster im wilden Verband) ab. Ein Fontänenfeld, dessen Wassersäulen auch über Sensoren durch den Nutzer selbst aktiviert werden können, sorgen für eine tägliche Belebung und Bespielung des Platzes. Die räumliche Fassung des Platzes erfolgt neben den Baukörpern zusätzlich durch zwei Baumachsen aus Zierkirschen. Wasser- und Stromentnahmestellen können zu Veranstaltungszwecken aktiviert werden. Ein Wifi-Hotspot sorgt für zusätzliche Belebung auf dem Platz. In Reminiszenz an den Kirchenstandort werden über den geplanten Kapellenstandort hinaus, weitere Metaphern zu dem ehemaligen Kirchenstandort geschaffen. Durch die Überlagerung mit dem historischen Kirchengrundriss wurden die neuen Baumachsen am Kulturplatz im Rhythmus der ursprünglichen Stützenraster vorgesehen. Ferner taucht das Taufbecken der Kirche „Notre Dame des douleurs“ als eingelassene Wasserschale an ihrem historischen Standort im öffentlichen Raum wieder auf. Die barrierefreie Erschließung des Kulturplatzes ist über den Tiefgaragenaufzug sowie die Rampenanlage gesichert. Größtenteils überdeckt das Planungsgebiet die neue Tiefgarage mit ca. 160 Stellplätzen.
Nutzungsszenarien
Visualisierungen