Erweiterung der Realschule Plus Kell am See

  • Auslober

    Landkreis Trier-Saarburg

  • Standort

    Gemeinde Kell am See

  • Partner

    WW+ architektur + management; Schuh + Weyer Architekten

  • Verfahren

    Nichtoffener Planungswettbewerb

  • Jahr

    2016

  • Ergebnis

    3. Preis

Erweiterung der Realschule Plus Kell am See

2016, 3. Preis

  • Projektdaten
    • Auslober

      Landkreis Trier-Saarburg

    • Standort

      Gemeinde Kell am See

    • Partner

      WW+ architektur + management; Schuh + Weyer Architekten

    • Verfahren

      Nichtoffener Planungswettbewerb

    • Jahr

      2016

    • Ergebnis

      3. Preis

Wie die Räume ohne den Menschen aussehen ist unwichtig, wichtig ist nur, wie die Menschen darin aussehen.

Bruno Taut

Städtebauliches Konzept

Die Individualität des Standortes auf der Parzelle der bestehenden Realschule Plus in Kell am See zwischen Wiesenplätzchen, Schulstraße und Bartholomäusstraße ist geprägt von seiner Topografie, und den dort angesiedelten Bestandsgebäudeverschiedener Baujahre. Mit der Erweiterung der Realschule wird das pädagogische Konzept der Ganztagsschule als „Schulwelt“ umgesetzt. Es entstehen in einem Gebäude differenzierte Lernorte und Aufenthaltsbereiche für den gesamten Tagesablauf. Bewusst an die nordöstliche Grundstücksgrenze gesetzt bildet der zweihüftige Erweiterungsbau durch seine räumliche Setzung und zusammen mit den Bestandsgebäuden den neuen Campus. Das architektonische Konzept sieht eine kompakte Gebäudeform zur Reduzierung der bebauten Fläche und zugunsten einer maximalen grünen Umgebung vor. Durch die Architektur des Gebäudes, welche sich von den umgebenden Bauten klar unterscheidet, wird auf den ersten Blick die Sonderrolle als Schulbau erkennbar.

    Erschließung / innere Organisation

    Motorisiert erreichen Besucher den Campus über Wiesenplätzchen und Schulstraße. Die Zufahrt des Lehrerparkplatzes mit seinen 28 Stellplätzen und der Anlieferungsbereich befinden sich am Wiesenplätzchen. Busvorfahrt, Kiss+Ride–Zone, überdachte Fahrradstellplätze, Behindertenparkplätze und weitere Besucherstellplätze werden entlang der Schulstraße vorgeschlagen. Für wartende Schüler bieten sich zahlreiche Sitzgelegenheiten in der Treppenanlage und im Eingangsbereich an, ein Teil auch witterungsgeschützt unter dem Vordach.

    Der hier angedachte Haupteingang wird durch eine großzügige Passarelle markiert. Sie definiert einen kleinen Vorplatz, von welchem die Schüler das zentrale Foyer des Gebäudes betreten. Zusammen mit der, der Foyerfläche zuschaltbaren Aula entsteht ein zentraler Treffpunkt dessen repräsentativer und einladender Charakter die Philosophie der Schule nach außen transportiert. Beidseitig verglast wird das Treiben entlang der Schulstraße bzw. entlang dem Wiesenplätzchen eingefangen und aus allen Geschossen der Blick nach Südwesten in die Landschaft freigegeben

        Freianlagen

        Die Freianlagen strukturieren das Schulgelände in ablesbare Funktionsbereiche, die den Schulhof klar einfassen und darüber hinaus eine hohe Übersichtlichkeit und Zugänglichkeit gewährleisten. Der Eingangsbereich und der Schulhof bilden eine gestalterische Einheit, die sich wie ein Teppich unter dem Neubau ausrollt. Hierdurch wird eine durchgehend begehbare Fläche geschaffen, die das Schulgebäude rundherum umspannt und einbindet, bis zu den angrenzenden Straßen reicht und so eine Erschließung und Durchwegung für das gesamte Schulareal vorgibt.

        Der Schulhof selbst ist als offener, fließender Raum konzipiert, der einen bewegungsfreundlichen Freiraum und flexible Nutzungsmöglichkeiten bietet. Die zentrale Fläche wird dabei von Möblierung frei gehalten und kann so, ergänzend zum Sport- und Spielangebot (Tischtennisplatten, Basketballkorb, Kletterwand) frei bespielt werden. Die Randbereiche stellen mit ihren geschwungenen Linien, schattenspendenden Bäumen, ausladenden Holzdecks sowie dem aufgelockertem Oberflächenbelag den entschleunigten Gegenpol dar.

        Anschließend an den Neubau und den Ganztagsbetrieb finden sich die Gartenlabore, die Streuobstwiese sowie der „grüne Hörsaal“, welcher sich die Topografie des Geländes zu Nutze macht und seine Sitzblöcke in eine begrünte Böschung einbindet. Mit direktem Zugang aus dem Gebäude auf Ebene E -1 können die Funktionen als Erweiterung der Klassenräume in den Außenbereich gelesen werden.

             
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