Weinberg Perl

  • Auftraggeber

    Teilnehmergemeinschaft-Perl-Oberperl-Sehndorf/ Landesamt für Vermessung, Geoinformation und Landentwicklung

  • Standort

    Perl

  • Planungsumgriff

    6.500 m²

  • Partner

    GCG Geotechnik Dr. Heer

  • Projektstart

    2016

  • Leistung

    Lph 1-4

Weinberg Perl

Rekultivierung eines alten Wingerts mit historischen Trockenmauern

  • Projektdaten
    • Auftraggeber

      Teilnehmergemeinschaft-Perl-Oberperl-Sehndorf/ Landesamt für Vermessung, Geoinformation und Landentwicklung

    • Standort

      Perl

    • Planungsumgriff

      6.500 m²

    • Partner

      GCG Geotechnik Dr. Heer

    • Projektstart

      2016

    • Leistung

      Lph 1-4

Ausgangssituation

Im Rahmen der Maßnahme „635 C, Rekultivierung eines alten, verbuschten Weinbergs“ des Flurbereinigungsverfahres Perl-Oberperl-Sehndorf soll in der Gemarkung Im Grund/ Kreckelsberg in Perl ein alter Weinberg unter besonderer Beachtung der Vorgaben der Denkmalpflege und des Naturschutzes rekonstruiert und durch einen ansässigen Winzer wieder in Bewirtschaftung genommen werden. Der Weinberg war über Jahrzehnte nicht bewirtschaftet und lag brach. Entsprechende Sukzession hatte sich mit einer baum- und strauchartigen Vegetationsdecke entwickelt. Alte Weinbergsmauern und Lesesteinwälle wurden mangels Pflege durch Wurzelwerk und Erosion in Teilabschnitten stark zerstört.

    Bestandsaufnahme

    Um festzustellen, welche Teile der Bestandsmauern möglicherweise erhalten werden können, erfolgte eine detaillierte Bestandsaufnahme. Hierbei wurden die Mauern in erhaltene und zerstörte Abschnitte unterteilt und vermessen. Außerdem wurden Schürfungen am Mauerfuss und der Hinterfüllung durchgeführt, um Aufschluss über die statische Situation der Bestandsmauern zu erhalten.

    Entwurfsplanung

    Das Gestaltungskonzept des Weinbergs wägt die denkmalpflegerischen Anliegen einer möglichst umfassenden Erhaltung der alten Weinbergsmauern mit einer wirtschaftlichen und bautechnisch machbaren Realisierung ab und integriert darüber hinaus die naturschutzfachlichen Vorgaben zur Schaffung neuer Reptilienhabitate. Auf Grundlage der detaillierten Bestandsaufnahme werden zerstörte Mauerwerksabschnitte durch Gabionenkörbe ersetzt, bei erhaltenswerten Abschnitten werden die alten Trockenmauern als Ansichtsfläche saniert, die statische Sicherheit einer tragfähigen Terrasse erbringt eine rückwärtig, "unsichtbar" eingebaute Gabionenmauer. Die Grundstruktur der Trockenmauern kann so erhalten werden, darüber hinaus findet das vorhandene Gesteinsmaterial Verwendung bei der Füllung der Gabionenkörbe. So entsteht eine terrassierte Bewirtschaftungsfläche mit Weinrebzeilen von ca. 1465m Länge. Um Besuchern die Besichtigung der historischen Mauern zu ermöglichen, entsteht ausgehend vom bestehenden Erschließungsweg im Nordwesten des Geländes ein Aussichtspunkt mit Picknickplatz und einer Infostele.