Sport- und Freizeitpark Merzig

  • Auftraggeber

    Kreisstadt Merzig

  • Standort

    Merzig

  • Planungsumgriff

    5,2 ha

  • Partner

    IBZ GmbH Beratende Ingenieure, Merzig/Rogmann Ingenieure GmbH, Homburg

  • Vergabeart

    Mehrfachbeauftragung, 1. Rang

  • Projektstart

    2016

  • Fertigstellung

    2017 (Rahmenplanung)

  • Leistung

    städtebauliche Rahmenplanung

Sport- und Freizeitpark Merzig

Städtebauliche Rahmenplanung

  • Projektdaten
    • Auftraggeber

      Kreisstadt Merzig

    • Standort

      Merzig

    • Planungsumgriff

      5,2 ha

    • Partner

      IBZ GmbH Beratende Ingenieure, Merzig/Rogmann Ingenieure GmbH, Homburg

    • Vergabeart

      Mehrfachbeauftragung, 1. Rang

    • Projektstart

      2016

    • Fertigstellung

      2017 (Rahmenplanung)

    • Leistung

      städtebauliche Rahmenplanung

Das „Merziger Becken“ besetzt in der regionalen Topografie des Oberen Saartals einen bedeutenden Ort in der saarländischen Kulturlandschaft. Eingebunden in die beidseitig ansteigenden Höhen des Saargaus, profitiert die Kreisstadt Merzig von ihrer Lage in der Flusslandschaft und entspricht damit weitestgehend dem romantischen Idealbild der Natur- und Kulturlandschaft. Die kleinbäuerliche Bewirtschaftung des Umlandes, die weitreichenden Hänge der Streuobstwiesen sowie die bewaldeten Höhenrücken prägen den über 80%igen Grünflächenanteil der Kreisstadt. Um ihr Profil als aktive Kultur- und Freizeitstadt zu befördern, soll die Parklandschaft mit der Stadtlandschaft funktional und städtebaulich verbunden werden.

Städtebauliches Gesamtkonzept

Das Gesamtkonzept basiert auf der städtebaulichen Vernetzung der vielfältigen Stadt- und Landschaftsräume und der Profilschärfung des hybriden Freiraumcharakters. Während auf der Ostseite - im Stadtpark - die traditionsverbundenen Werte eines Parkraums im Vordergrund stehen, wird auf der Westseite - im Freizeit- und Sportpark - die über Jahre hinweg ohne Planungsrahmen gewachsene Bau- und Infrastrukturentwicklung mit maßvollen Eingriffen neu geordnet. Wesentlich dabei ist, dass vorhandene bauliche Gegebenheiten integriert werden, ohne diese mit unverhältnismäßigem Mitteleinsatz neu aufzubauen.

Dieser Maxime folgend, soll sich die Erlebniswelt der Westseite mit einer gliedernden Grundstruktur weiter entwickeln können. Sport- und freizeitaffine Nutzungen werden im Bereich des umlaufenden Parcours neue Baufelder aktivieren können. Der Stadtpark auf der Ostseite soll sich zu einer grünen Visitenkarte der Kreisstadt entwickeln. Die Potenziale sind aufgrund seiner Großzügigkeit, seines wertvollen Baumbestandes und der Nähe zum Stadtzentrum und der Flusslandschaft gegeben. Pflegende Eingriffe in den Gehölzbestand befördern, bewahren und sichern mit behutsamen Ergänzungen die Charakteristik eines wertbeständigen Kur- und Erholungsparks.

Fuß- und Radwegbrücke

Die Zäsuren des Flussraumes und der Verkehrsinfrastruktur sollen vollständig barrierefrei von der Innenstadt in die Kulturlandschaft überwunden werden. Die neue Fuß- und Radbrücke ist dabei das entscheidende Element, um die autark gewachsenen Stadt- und Landschaftsräume miteinander verbinden zu können. Dabei soll die Brücke nicht nur als ein Verkehrsobjekt interpretiert werden, sondern als das Bindeglied zwischen Tradition und zukunftsgerichteter städtebaulicher Entwicklung.

Neuordnung des Verkehrs

Eine Einbindung der Fuß- und Radbrücke macht es nunmehr möglich die Brückenachse zu einem umlaufenden Parcours fortzusetzen und damit einen einheitlichen Erschließungsring durch das Areal zu legen. Die Einheitlichkeit ergibt sich durch das durchgängige Straßenraumprofil, den Belag und die begleitende kleinkronige Kirschenallee. Daneben werden mit diesem Parcoursprinzip die Orientierung und das Leitsystem im Gebiet erheblich aufgewertet.

Auf dem Parcours werden motorisierte und nichtmotorisierte Verkehrsteilnehmer nach dem Shared-Space-Prinzip gleichberechtigt geführt. Vorhandene Stellplatzbereiche werden an den Parcours angebunden und neuer Parkraum so platziert, dass er unmittelbar erschlossen werden kann.

Natursee

Ein intelligentes Erdmassenmanagement macht es möglich die wiederverwertbaren Aushubmassen des Kiesabbaus für die abwechslungsreiche Modellierung des Natursees zu nutzen. Ausgedehnte Wiesenflächen - die „Saarwiesen“ - offerieren informelle Freizeitangebote abseits des kommerziellen Freizeitvergnügens. Naturerlebnisse am Abenteuer-Lehrpfad sollen Familien und Kindern zur Verfügung stehen. Das Grillen und Picknicken am neuen Saarstrand - „La Plage“ - wird an dafür eigens eingerichteten Stationen zugelassen.

     
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