- Auftraggeber
Kreisstadt Saarlouis, Dezernat III
- Standort
Saarlouis
- Planungsumgriff
25.000 m²
- Partner
IBZ GmbH Beratende Ingenieure, Merzig; IBS Sauder GmbH, Saarbrücken; Tobias Link Lichtplanung, Saarbrücken
- Projektstart
2010
- Fertigstellung
1.-3. BA 2015, 4. BA 2018, 5. BA 2020 (geplant)
- Leistung
Objektplanung Lph 1-8
Ravelin V Saarlouis
Städtebauliche und freiraumplanerische Entwicklung des ehemaligen Schlachthofareals
- Projektdaten
- Auftraggeber
Kreisstadt Saarlouis, Dezernat III
- Standort
Saarlouis
- Planungsumgriff
25.000 m²
- Partner
IBZ GmbH Beratende Ingenieure, Merzig; IBS Sauder GmbH, Saarbrücken; Tobias Link Lichtplanung, Saarbrücken
- Projektstart
2010
- Fertigstellung
1.-3. BA 2015, 4. BA 2018, 5. BA 2020 (geplant)
- Leistung
Objektplanung Lph 1-8
- Auftraggeber
Ravelin V aus der Luftperspektive
Festung - Schlachthof - Park
Auf dem Areal des ehemaligen Schlachthofes in Saarlouis realisiert die Stadt eine parkartige Neugestaltung von Freiflächen. Diese steht in engem Kontext mit baulichen Anlagen der historischen Festung, welche integrativer Bestandteil des Projektes sind und sich in unmittelbarer Nachbarschaft befinden. Die Fläche, grob umschrieben mit dem Begriff Ravelin V, ist selbst Bestandteil des größten zusammenhängenden Festungsensembles der Stadt Saarlouis.
Festung Saarlouis
Die auf die barocke Festungsanlage des Festungsbaumeisters Sébastien Le Prestre de Vauban und des Ingenieurs Thomas de Choisy zurückgehenden baulichen Anlagen der historischen Festung sind in großen Teilen als Originalsubstanz erhalten und in ihrem heutigen Erscheinungsbild durch preußische Um- und Erweiterungsbauten geprägt. Zusammen mit dem Ensemble der Stadtstruktur der Kernstadt stehen sie unter Denkmalschutz.
Beginn der archäologischen Ausgrabungen, Frühjahr 2008
Denkmalpflege
Für die Stadt Saarlouis ist das Ensemble ein herausragendes Alleinstellungsmerkmal und besitzt in der Stadtentwicklung im Sinne der Pflege, der Restauration und der Weiterentwicklung größte Priorität. Saarlouis wird in diesem Zusammenhang eine bedeutende Rolle im Ensemble der Vauban'schen Festungsstätte zuteil, da sich um die geschichtsträchtigen Anlagen und in der alten Stadtstruktur selbst eine moderne und vitale Stadt entwickelt hat. Das Nebeneinander gepflegter und belebter historischer Substanz und das Bild der modernen Stadt zeigen sich in überlagernden Schichten und in harten Brüchen. Dies ist zentrales Gestaltungsthema für die Freiflächen des Ravelin V.
Ausgrabung Juni 2008
Bürgerinformationsveranstaltung, 2010
Saarlouis' grünes Wohnzimmer
Mit der Gestaltung werden mehrere Nutzerpotenziale angesprochen: Durch die zentrale Lage und die unmittelbare Nähe zur Kernstadt ist die Freifläche des Ravelin V einer der wichtigsten Freiräume der Stadt Saarlouis. Sie ist insofern nicht nur den geschichtsinteressierten Bürgern und internationalen Festungstouristen vorbehalten. Vielmehr ist sie auch Spielstätte des vitalen kulturellen Lebens der Stadt und nicht zuletzt ein Ort für die alltägliche Erholung der Bürger aller Altersstufen. Der Jugend wird durch moderne Gestaltungselemente und die Vielschichtigkeit in Material, Form und Nutzungspotenzial ein spannender Raum geboten. Die Realisierung des Projektes erfolgt in insgesamt fünf Bauabschnitten; der 4. BA wurde 2018 der Öffentlichkeit übergeben. Mit dem 5. BA, der voraussichtlich 2020 fertiggestellt wird, kommt das Projekt zu einem vorläufigen Abschluss.
Spatenstich des 1. und 2. Bauabschnittes, Juni 2012
Die Maßnahme wird das Gesicht der Stadt verändern. Sie wird den Saaraltarm zur Stadtmitte öffnen und die Attraktivität erhöhen. Sie ist sozusagen unsere Stadtmitte am Fluss.
damaliger Wirtschaftsminister Heiko Maas beim Spatenstich des 1. und 2. BA am 08.06.2012
Einweihung des 1. - 3. Bauabschnitts, Juli 2015
Verregneter Einstieg in den 4. Bauabschnitt
Zum Start des vierten Bauabschnittes des im Mai 2016 mit dem Otto-Borst-Preis in der Kategorie Stadtraum und Freiflächen ausgezeichneten Projektes „Umgestaltung des Ravelin V“ wurde am 21.11.2016 ein traditioneller Spatenstich durchgeführt. Unzählige Regenschirme sorgten dafür, dass die feierliche Eröffnung der Baustelle durch den Minister für Inneres und Sport Klaus Bouillon, Oberbürgermeister Roland Henz und Bürgermeisterin Marion Jost nicht ins buchstäbliche Wasser fiel. Der 4. Bauabschnitt umfasste umfangreiche Erdbau- und Natursteinarbeiten sowie die Errichtung einer Stahlbrücke.
Spatenstich des 4. Bauabschnitts, November 2016
Bastion VI
Im Bereich der Bastion VI, der einzigen erhaltenen Bastion der Festungsanlage, sollen die Dimensionen der historischen Gesamtanlage vermittelt werden. Deshalb werden hier im Bestand, wo die einfache Festungsarchitektur durch bauliche Veränderungen über Jahrzehnte verunklart wurde, Korrekturen vorgenommen. Ebenso soll die in Teilen erkennbare Symmetrie der Bastion wiederhergestellt werden. Um den ursprünglichen Verlauf und die Höhe der Festungsmauer allseitig sichtbar zu machen, wird eine Reihung von Stahlbügeln aus Cortenstahl die Mächtigkeit der Mauer in der Flucht und in der Höhe nachbilden. Am Ende wird das „oreille“, die Rundung der Bastion, durch eine verdichtete Setzung der Stahlbügel räumlich dargestellt.
Bastion VI - Bestand und Rekonstruktion, Testentwürfe 5. BA