Waldpatenschaft

  • Partner

    Saarforst Landesbetrieb

  • Standort

    Saarbrücken - Klarenthal

  • Jahr

    seit Januar 2023

  • Planungsumgriff

    ca. 20.000 qm

Waldpatenschaft

  • Projektdaten
    • Partner

      Saarforst Landesbetrieb

    • Standort

      Saarbrücken - Klarenthal

    • Jahr

      seit Januar 2023

    • Planungsumgriff

      ca. 20.000 qm

Wir übernehmen eine Waldpatenschaft!

Auch bei uns im kleinen und beschaulichen Saarland hinterlässt der Klimawandel seine Spuren. Die Wälder leiden zunehmend unter anhaltenden Hitzeperio­den und den damit ausgetrockneten und übersäuerten Böden. Auch die starke Ausbreitung des Borkenkäfers macht dem Baumbestand schwer zu schaffen. Es entstehen immer mehr Kalamitätsflächen in den saarländischen Wäldern. Für uns als Landschaftsarchitekten ist Natur- und Umweltschutz natürlich ein großer Bestandteil unserer täglichen Arbeit, daher haben wir uns im Winter 2022 dazu entschlossen zu helfen! In Kooperation mit dem Saarforst, übernehmen wir die Patenschaft für eine 2ha große Kalamitätsfläche in unserem Regionalverband! Nur 20 Minuten von unserem Bürostandort entfernt, im Ortsteil Saar­brücken-Klarenthal, befindet sich unsere Projektfläche.

Das kahle Waldstück war früher hauptsächlich mit Fichten bewaldet, welche jedoch stark unter den Trockenperioden und dem Borkenkäfer gelitten haben. In den letzten 10 Jahren sind 95% der Fichten in diesem Waldstück abgestorben. Das Waldgebiet selbst besteht hauptsächlich aus Buchen- und Eichenbäumen und einer wachsenden Population von Birken, welche sich rund um die Kalamitätsfläche stark ausgebreitet haben.

Ein Rundflug mit unserer Videodrohne lässt einen erst das ganze Ausmaß des Wald­sterbens erkennen. Eine große kahle Fläche mit abgestorbenen Bäumen mitten im Wald. Ein stark wachsender Grasteppich und eine sehr hohe Rehwilddichte schrän­ken leider das natürliche Wachstum neuer Bäume stark ein.

Daher möchten wir bereits im März, zusammen mit dem Team des Saarforstes eine erste Pflanzaktion mit etwa 1.000 jungen Bäumen starten!

In einem ersten Schritt werden 25-30 Schutzgatter über die Fläche verteilt und in diesen Bereichen komplett vom Gras befreit. Innerhalb dieser Schutzgatter werden dann die 30-80cm hohen Setzlinge gepflanzt und sind so auch vor Rehwild ge­schützt.

Wir freuen uns sehr damit direkt vor unserer Haustür einen Beitrag zum Erhalt un­serer Heimatwälder leisten zu können und berichten bald von unserer Pflanzaktion!

Die erste Pflanzaktion


Ende März 2023 war es nun endlich soweit. 1.000 kleine Laubbäume sind bereit zur Pflanzung!
Zusammen mit Mitarbeitern des Saarforstes ging es für uns früh morgens auf unsere ca. 20.000.m² große Waldfläche. Es bedarf allerdings noch einiger Vorbereitungsarbeiten bis die eigentliche Pflanzaktion beginnen kann.

    In einem ersten Schritt wurden 20 Schutzgatter über der Fläche verteilt und in diesen Bereichen der Aufwuchs komplett entfernt. Innerhalb dieser Schutzgat­ter werden dann die 30-80cm hohen Setzlinge gepflanzt und sind so auch vor Rehwild geschützt.

    Zusätzlich zur Bepflanzung innerhalb der Schutzvorrichtung werden junge Setz­linge mit Hilfe von verschiedenen Baumschutzhüllen auf der restlichen Fläche verteilt. Diese Hüllen aus verschiedensten Materialien sollen ebenfalls Schutz vor Rehwild bieten. Unsere Kalamitätsfläche dient dem Saarforst als Testfläche, um herauszufinden welche Materialien des Verbißschutzes die beste Prophylaxe bietet und die Entwicklung der Setzlinge in unterschiedlichen Hüllen und Gat­tern beobachten. So können wir zukünftig besser abwägen unter welchen Bedingungen, welche Baumart am besten wachsen und gedeihen kann.

    Wir sind gespannt, welche Baumart sich an die örtlichen Gegebenheiten anpassen und durchsetzen kann!

    Gepflanzt wurden folgende Arten:
    Winterlinde - Flatterulme - Elsbeere - Speierling - Baumhasel (nicht heimisch / stammt ursprünglich aus Türkei und dem Kosovo)

    Da diese Baumarten bisher nicht teil des Waldgebietes sind, könnten sie bei erfolgreichem Wachstum, die Diversität des Waldes deutlich stärken. Sollten alle Baumarten erfolgreich sein, hätte man insgesamt 9 verschiedene Arten in der Umgebung.

    Wir sind sehr gespannt wie sich die Aufforstung in den nächsten Jahren ent­wickelt und hoffen natürlich auf ein erfolgreiches Wachstum!